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Freitag, 11 Juni 2021 04:37

Nachhal­tigkeit ist „der“ Trend !

Die Berlin Hyp erstellt regelmäßig mit Ihrer Umfrage ein „Trendbarometer“. Die aktuelle Umfrage unter mehr als 230 Immobilienexperten aus dem In- und Ausland hatte die Nachhaltigkeit und dessen wachsende Bedeutung zum Thema. Bei den Umfrage-Ergebnissen zu 6 Themenkomplexe wurden die Meinung der Experten denen der allgemeinen Bevölkerung gegenübergestellt:

  1. Nachhaltigkeit ist zunehmend essenziell für die Immobilienbranche 
    Für 92 % der Befragten ist sie wichtig bis sehr wichtig. 

  2. Zertifizierung wird immer wichtiger 
    Für 71 % der Befragten ist eine nachhaltige Zertifizierung von Immobilien wichtig bis sehr wichtig. Die Zahl der als nachhaltig zertifizierten Gebäude ist noch immer sehr gering, obwohl sie in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Zertifikate werden in der Immobilienbranche grundsätzlich als sinnvoll angesehen und häufig auch von Mietern verlangt. 

  3. Taxonomie-Konformität als wichtiges Vermarktungsargument 
    55 % haben großes bis sehr großes Interesse an einer Transformation ihrer Gebäude bis hin zur „Taxonomie-Konformität“ (Einhaltung der von der EU zur Einhaltung von Umweltzielen vorgegeben Kriterien) sind. 27 % der Befragten haben daran ein eher geringes Interesse. Zukünftig wird wohl ein Wettbewerbsnachteil entstehen und die Investorennachfrage sinken, wenn man sich nicht an die neuen Standards anpasst und den Nachhaltigkeitsgrad eines Objektes nicht angeben kann. 

  4. CO2-Steuer polarisiert 
    49 % der befragten Experten halten die CO2-Steuer auf Immobilien für etwas wirksam bis sehr wirksam, 34 % für weniger wirksam bis unwirksam. Das Meinungsbild der Bevölkerung ist deutlich anders. Hier halten 62,5 % die CO2-Steuer für eher unwirksam. Und 72,1 % sind grundsätzlich nicht bereit, CO2-Steuer zu zahlen. Ob eine CO2-Bepreisung das Nutzerverhalten verändert und den Ausstoß von CO2verringert ist fraglich. In der Vergangenheit zeigten z.B. die Preiserhöhungen auf Kraftstoff und Heizmittel kaum Auswirkungen auf den Verbrauch. 

  5. Nachhaltige Finanzierungs- und Refinanzierungsprodukte auf dem Vormarsch 
    79 % gehen davon aus, dass Re-Finanzierungsprodukte die die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen, für ihr Unternehmen immer wichtiger werden. Hierdurch können mehr klimaneutrale, energie- und ressourceneffiziente sowie kreislauforientierte Projekte auf den Weg gebracht werden.
     
  6. Vermieter sollen künftig die Hälfte des CO2-Preises tragen 
    Für Neubauten sollen die Standards angehoben und Heizungen, die nur mit fossilen Brennstoffen betrieben werden können, nicht mehr gefördert werden. Hier ist weiterhin sinnvoll, Investitionen in die energetische Optimierung im Gebäudebestand zu tätigen.  

Wenn Sie Fragen zur Nachhaltigkeit Ihrer Immobilie und deren energetischer Verbesserung haben, beraten wir Sie gerne zu diesem Thema.

 

Quelle: eigene Recherche, Hüttig&Rompf

Freitag, 04 Juni 2021 02:55

Mietpreisbremse weitestgehend verpufft !

Die 2015 in Deutschland eingeführte Mietpreisbremse konnte die Mietsteigerungen nicht stoppen. Wie zu erwarten ist das Gegenteil der politisch gewollten Marktregulierung ist eingetreten. In den betroffenen Städten sind die Mieten seit Einführung der Mietpreisbremse laut einer aktuellen Analyse von immowelt um bis zu 51% (Berlin) gestiegen. An der steigenden Inflation seit 2015 kann es nicht gelegen haben, denn diese beträgt nur 8%.

In den 6 Jahren mit Mietpreisbremse kletterten die Angebotsmieten in Berlin um 51%. Wurden in 2015 pro m² im Median noch 8,50 Euro gefordert, sind dies mittlerweile 12,80 Euro/m². Auf diesen großen Anstieg hatte der Berliner Senat mit dem Mietendeckel reagiert. Dieser wurde  nach nur einem Jahr vom Verfassungsgericht gekippt. Eine immowelt-Prognose rechnet in der Folge der Entscheidung für die vom Mietendeckel betroffenen Wohnungen mit einem Mietanstieg von 11% bis zum Ende diesen Jahres. Nicht nur in den teuersten deutschen Städten ist die Mietpreisbremse verpufft. Neben München mit +32%, Stuttgart mit +28%, sowie Frankfurt, Hamburg und Köln mit +18 bis +21% Mietsteigerung sind auch kleinere Städte mit starker Wirtschaft und Infrastruktur oder klassische Studentenstädte von steigenden Mieten bis zu 38% betroffen.

Statement von Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler: „Die einzige Möglichkeit, um nachhaltig ein stabiles Mietniveau zu bekommen, ist bauen. Besonders im preisgebundenen Segment ist die Politik gefragt, Lösungen für Geringverdiener zu schaffen.“ Wenn Sie Fragen zur Mietpreisbremse oder zur Schaffung öffentlich geförderten Wohnraums haben, beraten wir Sie gerne zu diesem Thema.

 

Quelle: eigene Recherche, asscompact

Freitag, 28 Mai 2021 12:38

Die CO2-Steuer macht Heizen teurer !

Seit Jahresbeginn 2021 gilt in Deutschland das Brennstoffemissionshandelsgesetz mit der CO² Steuer auf Öl und Gas. Das politische Ziel der CO² Steuer ist, die aus Öl und Gas-Emissionen resultierende Erderwärmung und Versauerung der Meere mithilfe eines höheren Kohlenstoffpreises zu verringern. Wobei im Gesetztnicht geregelt ist, wie die erzielte Steuer verwendet werden soll. Zum Start in 2021 beträgt die CO² Steuer 25,- Euro/t CO². Je höher die CO² Erzeugung eines Bürgers durch Autofahren und Heizen ist, umso höher ist seine CO² Steuerbelastung. Schon bis 2025 wird die Steuer um 120 % auf 55,- Euro/t angehoben. Ob es danach bei diesem Preis bleibt, verrät heute niemand.

Die Mehrkosten in 2021 schätzen Experten bei Öl als Brennstoff für eine 90 m² Wohnung auf ca. 100,- Euro/Jahr, für ein 160 m² Einfamilienhaus auf ca. 180,- Euro/Jahr. 2025 sind es dann schon 240,- bzw. knapp 400 Euro/Jahr. Davon ausgenommen ist derzeit nur Biogas, da nur so viel CO² freigesetzt, wie ursprünglich aufgenommen wurde. Und wer vollständig auf Ökostrom setzt, ist laut BEHG nicht von der Belastung der CO² Steuer betroffen. Andererseits ist Ökostrom teurer. Das Vermieter nachträglich noch per Gesetzt zu 50% an der CO² Steuer beteiligt werden sollen, ist da nur ein schwacher Trost.

Eigentümer und Vermieter können die CO² Steuer reduzieren, wenn sie alte Heizungen gegen moderne tauschen. Dies wird zudem unter bestimmten Vorrausetzungen vom Staat mit Zuschüssen gefördert. Eine mit Ökostrom oder eigenem Photovoltaikstrom betriebene Wärmepumpe ist z.B. eine CO² freie und somit auch CO² Steuer freie Alternative. Die dazu notwendigen und nicht unerheblichen Investitionen werden vom Staat mit einer Beteiligung von bis zu 35 % der Gestehungskosten und zusätzlichen 10 % bei Ersatz eines Ölkessel gefördert. Unsere Energieexperten beraten Sie gerne zu diesem Thema.

Quelle: eigene Recherche, immowelt

Viele Bauherren haben es mit der Angst bekommen. Wird mein Haus rechtzeitig fertig und kann ich es am Ende noch bezahlen? Deutlich steigende Rohstoffpreise und verlängerte Lieferzeiten verzögern und verteuern den Neubau derzeit empfindlich. Es fehlt derzeit offenbar an allem: Kunststoffrohre für Entwässerungsleitungen, Kupfer für Kabel, Folien für die Isolierung, Dämmstoffe. Und vor allem Sand, Stahl und Holz sind knapp. „Die mangelnde Verfügbarkeit von vielen Baustoffen behindert den Baustellenbetrieb und damit die Gewerke in ihrer Arbeit“, erklärt Marcus Nachbauer, der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft.

Als Folge der Corona-Pandemie haben die Hersteller in Europa ihre Produktion heruntergefahren. Reedereien haben ihre Kapazitäten heruntergeschraubt und nun kommt es zu langen Wartezeiten. Da in China und den USA die Konjunktur an Fahrt gewonnen hat, kommt es weltweit zu steigenden Preisen und Lieferknappheit. Holz aus heimischer Forstwirtschaft wird in großen Mengen nach China und in die USA exportiert, wo höhere Preise bezahlt werden. Holz kostet heute ca. 15 bis 20 Prozent mehr als im vergangenen September. Betonstahl ist sogar 30 Prozent. Bei Mineralwolle ist die Lieferzeit von 1 auf 12 bis 16 Wochen hochgeschossen, bei gleichzeitigem Preisauftrieb von 15 Prozent. Trockenbauprofile kosten über 100 Prozent und Rigips sogar 170 Prozent mehr.

 

Die Situation in Deutschland ist paradox. Die Auftragsbücher sind voll. Aber durch den Materialmangel müssen die Bauunternehmen Kurzarbeit in Erwägung ziehen. Sollte die Lieferkrise anhalten, werden die Preise weiter steigen und die Liefertermine korrigiert werden. Da die Preise nach der Krise wohl nicht wieder auf den alten Stand zurückfallen werden, müssen Bauherren zukünftig leider mit deutlich höhere Baukosten kalkulieren.

Quelle: eigene Recherche, ImmobilienScout24

Das OLG Celle musste einen Fall entscheiden, bei dem in einer Zahnarztpraxis ein Wasserschaden von 200.000 Euro entstanden war. Die Frage war, ob ein Versicherungsnehmer grob fahrlässig handelt, wenn er vor Verlassen der Immobilie den Hauptwasserhahn nicht abdreht? Wer in Abwesenheit seine Wohnungstür offen stehen lässt, darf sich nicht wundern, wenn bei seiner Rückkehr ein paar Dinge fehlen. Ein derartiges Verhalten begründet in der Regel ein Mitverschulden des Geschädigten. Trifft das aber auch zu, wenn der Zahnarzt vor dem Urlaub das Hauptwasserventil nicht absperrt?

Die Versicherung bezahlte den Schaden, verklagte den Installateur aber wegen dessen fehlerhaften Einbaus der Desinfektionsanlage in das Frischwassersystem auf Erstattung. Das Landgericht Verden hielt diesen Einwand für begründet und verurteilte das Installationsunternehmen aber nur zum Ersatz des hälftigen Schadens. Der Zahnarzt habe es grob fahrlässig unterlassen, das Wasser vor seinem dreiwöchigen Urlaub abzusperren. In der Berufungsverhandlung gab das Oberlandesgericht Celle dem Versicherer Recht und verurteilte das Installationsunternehmen zum vollen Schadenersatz. Denn einem Gutachten zufolge stehe fest, dass das Unternehmen die Rohrverbindung fehlerhaft hergestellt habe. Ein Mitverschulden des Zahnarztes verneinte das Gericht, denn es konnte nicht festgestellt werden, ob das Wasser über einen längeren Zeitraum oder nur über Nacht ausgetreten sei. Unter letzteren Umständen hätte der Schaden auch im normalen Betrieb entstehen können. Jede Nacht den Hauptwasserhahn zu schließen, sei allgemein unüblich.

OLG Celle, Urteil vom 07.04.2021 – 14 U 135/20

Quelle: eigene Recherche, asscompact

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