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Artikel nach Datum gefiltert: Dezember 2020

Donnerstag, 17 Dezember 2020 04:00

Wohnszenarien nach der Pandemie

Die Pandemie mit Covid-19 hat bisher nur geringe und teilweise gegenläufige Auswirkungen auf den deutschen Immobilienmarkt. Während Geschäftshäuser unter Druck geraten sind, boomt die Nachfrage nach Wohnimmobilien jeder Art ungebrochen. Welche langfristigen Änderungen Kontaktbeschränkungen, Homeoffice, Digitalisierung und Reisebeschränkungen auf die Wohnraumnachfrage, Arbeitswelt und das Freizeitverhalten haben, ist noch nicht abzusehen. Diese möglichen Entwicklungen in der Art des Wohnens nach der Pandemie sind vorstellbar:

Zuhause wird der Lebensmittelpunkt
Kontakte beschränken, von Zuhause arbeiten, Lieferdienste nutzen – das Leben findet für viele während der Pandemie vorwiegend innerhalb der eigenen vier Wände statt. Dabei lernte man nicht nur die Vorzüge des eigenen Zuhauses, sondern auch seine Mängel kennen. Und genau daraus ergeben sich neue Anforderungen für Wohnimmobilien. Es werden verstärkt größere, aber günstige Wohnungen mit der Möglichkeit eines Homeoffice nachgefragt. Themen wie serielles Bauen werden daher an Bedeutung gewinnen. Auch dem stark gestiegenen Wunsch nach Keim- und Virenfreiheit muss im Bau Rechnung getragen werden – etwa durch innovative Verfahren in der Lüftungstechnik.

 

Die lokale Gemeinschaft zählt
Nach all den Einschränkungen gestalten die Menschen ihr Leben nach der Pandemie wahrscheinlich extrovertierter, erlebnisorientierter, aber auch bewusster. Durch die Zeit im Lockdown haben viele erkannt, dass sie materiell weniger zum Leben brauchen und vieles sinnvoll teilen können. Beim Wohnen geht der Trend in Richtung Tiny Houses. Sharing-Angebote und Gemeinschaftsräume gewinnen gleichzeitig an Bedeutung. Die Menschen setzen auf das Prinzip „weniger ist mehr“ und wollen in einem engeren Radius wohnen und arbeiten. Regionalität ist ihnen wichtig sowie die Nähe zu kulturellen, sozialen und Sporteinrichtungen.

Digital ist das neue Normal
Die Pandemie ist der Turbo der Digitalisierung und Themen wie Smart Home und Smart Kitchen gewinnen an Bedeutung. Aufeinander abgestimmte Quartiere, Mobilitätsangebote, Kommunikation und Energieversorgung sollten über Apps zu bedienen sein. Für Wohnungsunternehmen werden innovative Service-Leistungen und Mieterplattformen zur Priorität. Zudem steigern vernetzte Heiz-, Lüftungs- oder Beleuchtungssteuerungen die Energieeffizienz der Gebäude. Die Wohnungsvermietung wird durch Apps und Virtual-Reality-Anwendungen vereinfacht und effizienter.

Gesund, sozial und grün wohnen
Die Pandemie hat die eigene Gesundheit wieder mehr in den Fokus gerückt. Themen wie Fitness- und Sportangebote, Bioläden sowie Gesundheitsdienstleistungen im Quartier und in Gebäuden gewinnen an Bedeutung. Auch soziale Services wie Nachbarschaftshilfe, Kinderkrippen und die Möglichkeit des generationenübergreifenden Wohnens gehören zum neuen Anforderungsprofil. Neubauten sollten flexible Grundrisse ermöglichen, um die Wohnungen je nach Lebenssituation zu vergrößern oder zu verkleinern. Wichtige Faktoren bei der Gebäude- und Quartiersplanung sind zudem ein geringer Energieverbrauch, eine emissionsfreie Energieversorgung und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte.

Raus an die frische Luft
Balkone und Terrassen wurden dieses Jahr zum heimischen Urlaubsort. Auch nach der Pandemie hält der Trend zum Leben mit eigenem Außenbereich an. Bei Renovierungen oder Umbauten sollten bestehende Wohnungen entsprechend aufgerüstet werden. Auch Stadtplaner müssen in Zukunft mehr Fahrradspuren, breitere Gehwege und zusätzliche öffentliche Grünflächen schaffen.

 

Quelle: Hüttig&Rompf, eigene Recherche, Bild: Photo by airfocus unsplash

Publiziert in News
Dienstag, 08 Dezember 2020 05:07

Teure Grundbedürfnisse

Alle 5 Jahre führt das Statistische Bundesamt die sogenannte Einkommens- und Verbrauchs-Stichprobe durch um umfassend und repräsentativ Auskunft über die privaten Lebensverhältnisse in Deutschland geben zu können. Hierzu wurden auch in 2020 wieder 60.000 Haushalte befragt. Die Umfrage zeigt, dass die Konsumausgaben in Deutschland in den letzten 5 Jahren um ca. 10% gestiegen sind. Sie liegen aktuell um 18,9% über dem Ausgabendurchschnitt in der Europäischen Union. Rund 61% des verfügbaren Einkommens werden für die drei Grundbedürfnisse Ernährung, Bekleidung und Wohnen ausgegeben. Wobei bei Bewohnern größerer Städte wiederum die Ausgaben für Wohnen inklusive Energie und Instandhaltung mit im Durchschnitt 908,- Euro höher sind als in ländlichen Regionen und bis zu 34% des Gesamteinkommens verbrauchen.

Quelle: LBS aktuell, eigene Recherche, Grafik: Statistisches Bundesamt

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